Claus Michael Sattler – Das Schlimmste, was einem Interim-Manager passieren kann! ... und der Weg aus der Krise!

www.cmsattler.de - Tibiakopffraktur

Als Interim-Manager ist Flexibilität und Anpassungsfähigkeit das A und O. Doch manchmal gibt es Ereignisse, die selbst den erfahrensten Manager aus der Bahn werfen können. Ich möchte meine Geschichte teilen, um zu zeigen, wie man auch die größten Herausforderungen meistern kann, auch wenn sie nicht beruflicher Natur sind.

Das Schlimmste begann in China

Das Schlimmste begann mit einem Unfall in China, bei dem ich mir eine Tibiakopf-Fraktur zuzog. Ich hatte mir den Kugelkopf des linken Unterschenkels in China bei einem Sturz auf einer Brücke gebrochen. Ich stürzt mit dem Knie auf eine Stahlkante und der Knochen war durch.

Die Ärzte im chinesischen Krankenhaus machten mich „Fit for flight!“ und ich wurde vom ADAC nach Deutschland ausgeflogen. Das waren die besten jemals investierten 49 Euro meines Lebens.

Das erste Krankenhaus in Deutschland

Im ersten Krankenhaus in Deutschland wurde ich operiert. Leider schnitten die Ärzte dabei versehentlich den Peroneus-Nerv durch und bauten zudem die falschen Platten und Schrauben ein. Was folgte, waren sechs Monate Rollstuhl, Physiotherapie und Rekonvaleszenz.

Das zweite Krankenhaus in Deutschland

Sechs Monate später folgte eine erneute Operation in einer BG Klinik. Wieder waren es sechs Monate Rollstuhl, Physio und Rekonvaleszenz, gefolgt von weiteren sechs Monaten an Gehhilfen. Während der gesamten Zeit nach dem Unfall hatte ich kein Mandat und somit auch kein gewohntes Einkommen.

Ohne ein Team geht es nicht

Meine Ehefrau und meine viel zu gering abgeschlossene Unfallversicherung – mein Fehler – unterstützten mich finanziell durch diese schwere Zeit. Freunde motivierten und coachten mich, Ideen für zukünftige Mandate zu entwickeln. Obwohl ich wieder fit war, dauerte es weitere 11 Monate bis zu meinem ersten Mandat nach dem Unfall. Dann ging es Schlag auf Schlag.

Mandate am laufenden Band

Mein erstes Mandat nach der Genesung war bei einem internationalen Pharmaunternehmen, wo ich die Integration von OT in die IT und die Einführung von Data-Analytics zur Entwicklung patientenbezogener Therapien auf Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) übernahm.

Danach folgte ein Mandat bei einer Unternehmensgruppe für Nahrungsergänzungsmittel, wo ich die Online-Shops optimierte, sie in ein CRM-System integrierte und Data-Analytics zur Optimierung von Produktionsprozessen und Vertriebsprozessen auf Basis von KI einführte.

Anschließend arbeitete ich für eine Reha-Klinikgruppe, wo ich die Digitalisierung der Patientenaufnahme, die Einführung von Data-Analytics auf Basis von KI und die Optimierung der IT-basierten Prozesse vorantrieb.

Ein weiteres Mandat führte mich zu einer Universitätsklinik, wo ich als Interim IT-Gesamtverantwortlicher tätig war. Hier optimierte ich die IT-Prozesse, führte eine digitale Patientenakte ein und setzte Data-Analytics für die patientenbezogene Daten mittels KI ein.

Danach arbeitete ich drei Monate für ein internationales Pharmaunternehmen als Interim-Head of IT, wo ich die Datenmodelle optimierte und wieder Data-Analytics mittels KI einführte.

Schließlich erhielt ich ein weiteres Mandat in einem internationalen Pharmaunternehmen, das durch die Mund-zu-Mund-Empfehlung eines Vorstandsmitglieds zustande kam. Dort bin ich als Interim-CIO und Interim-CTO tätig und optimiere die IT-Infrastruktur und Prozesse, integriere OT und führe wieder ein SmartDataFactory-basierte Data-Analytics inkl. KI ein.

Fazit

Ohne meine Frau hätte ich es nie geschafft. Es ist gut, Freunde an der Seite zu haben, die einen zum Durchhalten motivieren und coachen. Der Erfolg beim Wiedereinstieg hängt jedoch von einem selbst ab. Finanzielle Mittel müssen für mindestens 12 Monate reichen. Kontinuierliche Informationsweitergabe an Interim-Management-Agenturen ist essentiell. Ein breites Netzwerk mit den Mitarbeitern der Interim-Management-Agenturen ist daher unerlässlich.

Meine Geschichte zeigt, dass selbst die schlimmsten Rückschläge überwunden werden können. Mit der richtigen Unterstützung, Motivation und einem starken Netzwerk kann man als Interim-Manager immer wieder aufstehen und wieder außergewöhnlich erfolgreich sein.

Danke den Menschen, die sich in diesem Beitrag erkennen!

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