aIn der Welt der Unternehmensübernahmen ist eine gründliche Due Diligence der Schlüssel zum Erfolg. Doch was wäre passiert, wenn Porsche bei seiner hypothetischen Übernahme von Volkswagen die IT-Due Diligence vernachlässigt und den aktuellen VW-Datenskandal 2.0 übersehen hätte? Private Equity Gesellschaft müssen dieses Szenario mit besonderem Interesse betrachten, da es wichtige Lehren für zukünftige Übernahmen in allen Industrien bereithält.
Stellen wir uns vor, Porsche hätte tatsächlich seinen kühnen Plan umgesetzt und den Volkswagen-Konzern übernommen. Es wäre einer der spektakulärsten Deals in der deutschen Wirtschaftsgeschichte gewesen – der kleine Sportwagenhersteller schluckt den Giganten. Doch in unserem Szenario hat Porsche einen entscheidenden Fehler begangen: Die IT-Due Diligence wurde nicht mit der nötigen Sorgfalt durchgeführt.
Während Porsche sich auf die finanziellen und operativen Aspekte der Übernahme konzentrierte, blieb ein kritisches Problem unentdeckt: der VW-Datenskandal 2.0. Wie wir aus den jüngsten Enthüllungen wissen, waren die Bewegungsdaten von rund 800.000 Elektrofahrzeugen der Marken VW, Audi, Seat und Skoda über längere Zeit ungeschützt im Internet abrufbar [Quelle: 4] [Quelle: 6].
Diese massive Sicherheitslücke hätte bei einer gründlichen Porsche VW IT-Due Diligence auffallen müssen. Doch in unserem hypothetischen Szenario wurde sie übersehen, mit weitreichenden Konsequenzen für den neuen Konzern.
Die finanziellen Auswirkungen des übersehenen Datenskandals wären für Porsche verheerend gewesen:
Der Imageschaden für die Marke Porsche wäre immens gewesen. Als Luxusmarke, die für Exklusivität und Qualität steht, hätte Porsche besonders unter dem Vertrauensverlust gelitten. Die Assoziation mit einem massiven Datenschutzskandal hätte das Markenimage nachhaltig beschädigt.
Die Integration der IT-Systeme von VW und Porsche wäre durch den Skandal erheblich erschwert worden. Ressourcen, die für die Zusammenführung der Unternehmen vorgesehen waren, hätten in die Behebung der Sicherheitslücken und die Überarbeitung der Datenschutzpraktiken umgeleitet werden müssen.
Die erwarteten Synergien aus der Übernahme hätten sich deutlich verzögert. Statt sich auf die Integration der Produktionskapazitäten und die Nutzung von Skaleneffekten zu konzentrieren, wäre Porsche gezwungen gewesen, erhebliche Ressourcen in die Bereinigung des aktuellen VW-Datenskandals 2.0 zu investieren.
Die Aufsichtsbehörden hätten den neuen Konzern unter verschärfte Beobachtung gestellt. Dies hätte zu strengeren Auflagen und möglicherweise zu Einschränkungen bei der Datennutzung für zukünftige Innovationen geführt.
Projekte im Bereich der Elektromobilität und des autonomen Fahrens hätten zurückgestellt werden müssen, da das Vertrauen in die Datensicherheit des Konzerns erschüttert gewesen wäre. Dies hätte Porsche im Wettbewerb mit anderen Automobilherstellern zurückgeworfen.
Lassen Sie uns die potenziellen Kosten für Porsche genauer betrachten:
In der Summe hätte eine versäumte Porsche VW IT-Due Diligence den Konzern über einen Zeitraum von 5 Jahren potenziell 15-20 Milliarden Euro kosten können.
Die Private Equity Gesellschaften müssen aus diesem hypothetischen Szenario wichtige Lehren ziehen:
In der Ära der Industrie 4.0 gewinnt die IT-Due Diligence bei Unternehmensübernahmen zunehmend an Bedeutung. Der hypothetische Fall von Porsche und VW zeigt, dass traditionelle Due-Diligence-Prozesse nicht ausreichen, um die Risiken in einer vernetzten Automobilindustrie vollständig zu erfassen.
Eine umfassende Porsche VW IT-Due Diligence hätte folgende Aspekte berücksichtigen müssen:
Durch die Vernachlässigung dieser Aspekte hätte Porsche nicht nur finanzielle Risiken übersehen, sondern auch die Chance verpasst, Synergien in Bereichen wie Big Data, künstliche Intelligenz und vernetzte Mobilität zu identifizieren und zu nutzen.
Für eine Private Equity Gesellschaft ergeben sich aus diesem Szenario wichtige strategische Überlegungen:
Das hypothetische Szenario einer versäumten Porsche VW IT-Due Diligence zeigt eindrücklich, wie entscheidend eine gründliche Prüfung der IT-Infrastruktur und Datenschutzpraktiken bei Unternehmensübernahmen in den verschiedenen Industrie ist. In einer Zeit, in der Maschinen zu Computern werden und Daten zum neuen Öl der Wirtschaft avancieren, kann es sich kein Unternehmen leisten, diese Aspekte zu vernachlässigen.
Für Private Equity Gesellschaften bedeutet dies, dass sie ihre Due-Diligence-Prozesse neu denken und erweitern müssen. Die Porsche VW IT-Due Diligence muss als Blaupause für zukünftige Übernahmen dienen. Nur so kann sicherstellt werden, dass nicht nur finanzielle Risiken minimiert, sondern auch die enormen Chancen erkannt und genutzt werden, die sich aus einer robusten IT-Infrastruktur und einem verantwortungsvollen Umgang mit Daten ergeben.
Alle Industrien stehen vor einem tiefgreifenden Wandel: Am Beispiel der Automobilindustrie getrieben von Elektrifizierung, autonomem Fahren und vernetzter Mobilität. In diesem Kontext wird die IT-Due Diligence zu einem entscheidenden Faktor für den Erfolg von Übernahmen und Fusionen. Unternehmen und Investoren, die dies erkennen und entsprechend handeln, werden die Gewinner der Transformation sein.
Letztendlich zeigt das Beispiel von Porsche und VW, dass in der Ära der Industrie 4.0 technologisches Know-how und Datenkompetenz genauso wichtig sind wie finanzielle Stärke und Marktposition. Eine gründliche Porsche VW IT-Due Diligence hätte nicht nur Risiken aufgedeckt, sondern auch Chancen für Innovation und Wertschöpfung offenbart. Diese Erkenntnis wird kommende Investitionsstrategien in allen Industrien nachhaltig prägen und Due Diligence Gesellschaften helfen, in einer zunehmend digitalisierten Welt erfolgreich zu navigieren.