Kein Datenchaos dank IT-Due-Diligence

Warum eine ehrliche Prüfung der IT-Infrastruktur beim Firmenkauf entscheidend ist

Ein Unternehmenskauf ist heute mehr denn je ein Datenkauf. Während sich die klassische Due-Diligence meist auf die finanzielle und rechtliche Bewertung fokussiert, rückt die IT-Due-Diligence oft erst ins Zentrum, wenn es bereits zu spät ist. Doch gerade die IT-Landschaft ist das Rückgrat moderner Unternehmen. Sie steuert Prozesse, sichert Daten und ermöglicht die Integration in neue Strukturen. Wer hier Fehler macht, riskiert nicht nur hohe Folgekosten, sondern gefährdet unter Umständen den gesamten Kaufpreis. „Kein Datenchaos dank IT-Due-Diligence” – dieses Motto sollten Investoren verinnerlichen.

Die Realität sieht jedoch oft anders aus: Datenchaos als Kaufrisiko.

In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass Unternehmen ihre IT-Infrastruktur über Jahre hinweg „verwalten“ statt aktiv zu gestalten. Alte Server, veraltete Software, unzureichende Backup-Strategien und fehlende Dokumentation sind keine Seltenheit. Oft sind kritische Prozesse einzelnen Mitarbeitern übertragen, die ihr Wissen nicht dokumentiert haben. Im Zuge eines Firmenverkaufs offenbart sich dann das volle Ausmaß des Chaos: Systeme lassen sich nicht mehr warten, Daten sind nicht mehr auffindbar und die Integration in die neue Unternehmensstruktur scheitert. Ein Datenchaos lässt sich vermeiden, indem die IT systematisch geprüft wird.

Kein Datenchaos dank IT-Due-Diligence

Ein Praxisbeispiel aus der IT-Due-Diligence

Ein mittelständisches Unternehmen aus dem Maschinenbau wollte verkauft werden. Die Produktion lief reibungslos, die Kunden waren zufrieden und die Zahlen überzeugten. Doch bei der IT-Due-Diligence zeigte sich: Die gesamte Produktionssteuerung basierte auf einer einzigen Excel-Datei, die ein ehemaliger Mitarbeiter vor Jahren programmiert hatte. Es gab weder eine Dokumentation noch war das Makro für andere nachvollziehbar. Nach dem Verkauf trat der Mitarbeiter in den Ruhestand – und plötzlich war niemand mehr da, der das System verstand. Die Folge waren Produktionsausfälle, hohe Kosten und ein massiver Imageschaden für den neuen Eigentümer. Ein Datenchaos dieser Art kann durch eine IT-Due-Diligence vermieden werden, denn eine gründliche Analyse hätte diese Risiken frühzeitig aufgedeckt.

Die größten Risiken ohne IT-Due-Diligence

  • Verlust von kritischem Know-how: Viele Unternehmen verlassen sich auf einzelne Mitarbeiter, deren Wissen nicht dokumentiert ist. Fehlt dieses Wissen, stehen Produktionsprozesse still.
  • Fehlende Datenverfügbarkeit: Ohne strukturierte Backup-Strategien und Dokumentation sind Daten im Ernstfall möglicherweise nicht auffindbar oder wiederherstellbar.
  • Integrationsprobleme: Alte Systeme und fehlende Schnittstellen machen die Integration in neue Unternehmensstrukturen nahezu unmöglich.
  • Hohe Folgekosten: Nachträgliche Sanierungen und Modernisierungen sind teuer und zeitaufwendig.
  • Imageschäden: Produktionsausfälle und Datenverluste schaden dem Ruf des Unternehmens nachhaltig.

Ein Datenchaos lässt sich durch eine IT-Due-Diligence vermeiden, denn nur eine systematische Prüfung kann diese Risiken minimieren.

Die Lösung: Ehrliche und umfassende IT-Due-Diligence

Um solche Szenarien zu vermeiden, ist eine ehrliche und umfassende IT-Due-Diligence unerlässlich. Sie muss alle relevanten Bereiche abdecken: Infrastruktur, Software, Datenmanagement, Sicherheit und Compliance. Dabei ist es wichtig, neben der technischen Funktionalität auch die Dokumentation, die Wartung und die Verfügbarkeit von internem Know-how zu berücksichtigen. Nur so können Risiken frühzeitig erkannt und bewertet werden. „Kein Datenchaos dank IT-Due-Diligence” – diese Maxime sollte jeder Investor beherzigen.

Best Practices für eine erfolgreiche IT-Due-Diligence

  • Systematische Analyse der IT-Infrastruktur: Server, Netzwerke, Speicher und Backup-Systeme müssen gründlich geprüft werden.
  • Bewertung der Softwarelandschaft: Lizenzen, Versionen, Wartungsverträge und Support müssen dokumentiert und bewertet werden.
  • Datenmanagement und -sicherheit: Backup-Strategien, Datenqualität und Zugriffsrechte sind entscheidend für den Unternehmenserfolg.
  • Compliance und Datenschutz: Regulatorische Anforderungen müssen erfüllt werden, um Strafen und Imageschäden zu vermeiden.
  • Know-how-Transfer: Kritische Prozesse und Systeme dürfen nicht von Einzelpersonen abhängig sein und müssen dokumentiert werden.

Nur wer diese Best Practices beachtet, kann den Deal-Wert sichern und ein Datenchaos vermeiden.

Die Rolle des Interim-Managers

Ein erfahrener Interim-Manager kann in dieser Phase entscheidend zur Wertsteigerung beitragen. Er übernimmt die Rolle des neutralen Bewerters, identifiziert Schwachstellen und entwickelt Lösungsansätze. Durch seine Unabhängigkeit kann er auch unbequeme Wahrheiten ansprechen und so den Kaufpreis nachhaltig absichern. Ein Interim-Manager sorgt für Transparenz und schafft die Basis für eine erfolgreiche Integration.

Weitere Praxisbeispiele und Expertenmeinungen

In vielen Fällen zeigt sich, dass Unternehmen ihre IT-Infrastruktur über Jahre vernachlässigen. Ein weiteres Beispiel: Ein Dienstleister hatte seine Kundendaten auf veralteten Servern gespeichert, ohne regelmäßige Backups durchzuführen. Nach einem Serverausfall waren wichtige Daten verloren – ein Imageschaden, der sich nur schwer reparieren ließ. Eine gründliche IT-Due-Diligence hätte diesen Ausfall verhindern können.
Experten betonen, dass die IT-Due-Diligence nicht nur technische Aspekte, sondern auch organisatorische und personelle Risiken abdecken sollte. Nur so kann sichergestellt werden, dass kein Datenchaos entsteht.

Fazit: Kein Datenchaos dank IT-Due-Diligence!

Wer beim Firmenkauf auf eine ehrliche und umfassende Prüfung der IT-Infrastruktur setzt, schützt sich vor bösen Überraschungen und legt den Grundstein für eine erfolgreiche Integration. Private-Equity-Manager sollten daher nicht nur auf die klassischen Due-Diligence-Bereiche achten, sondern auch die IT systematisch in den Blick nehmen. „Kein Datenchaos dank IT-Due-Diligence” – dieses Motto sollten alle Investoren verinnerlichen, um nachhaltigen Erfolg zu sichern.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

  • IT-Due-Diligence ist keine Luxuslösung, sondern eine Notwendigkeit.
  • Kein Datenchaos dank IT-Due-Diligence: Nur eine gründliche Prüfung schützt vor Risiken.
  • Interim-Manager bringen als neutrale Bewerter Transparenz und Sicherheit in den Prozess.
  • Best Practices und systematische Analysen sind entscheidend für den Erfolg eines Deals.

Dr. Claus Michael Sattler

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